Wurzelspitzenresektion

Die Wurzelspitzenresektion (kurz WSR) stellt den letzten Versuch eines Zahnerhalts dar. In einigen Fällen kann trotz regelrecht durchgeführter Wurzelkanalbehandlung durch Ihren Zahnarzt eine Entzündung an der Wurzelspitze verbleiben, da v.a. in den unteren 3-4 mm der Wurzel viele kleine Seitenkanälchen vorkommen, in welche sich Bakterien einnisten können. Dabei unterscheidet man zwischen einer chronischen und einer akuten Entzündung. Während bei der chronischen Entzündung kaum oder gar keine Beschwerden am entsprechenden Zahn auftreten und diese meistens als Zufallsbefund auf dem Röntgenbild entdeckt wird, führt eine akute Entzündung oft zu starken Schmerzen, teilweise sogar mit Eiterbildung. Eine chronische Entzündung kann jedoch jederzeit in eine akute übergehen und sollte deswegen auch therapiert werden.
Bei der WSR wird nach örtlicher Betäubung über den Knochen ein seitlicher Zugang zur Wurzelspitze geschaffen. Nach Entfernung der Wurzelspitze wird diese mittels Ultraschalles minimalinvasiv von unten für einige Millimeter aufbereitet und mithilfe eines biokompatiblen Zements dicht verschlossen, um eine Reinfektion des Knochens zu vermeiden.